Schamanismus ist das älteste und ganzheitliche Heilungssystem der Menschheit. Schamanismus bedeutet mutig und angstlos in die Freiheit gehen.

 

Er ist der Erfahrungsschatz vieler Generationen die Heilkräfte der Natur, den Elementen Erde, Wasser, Luft und Feuer, die Kräfte der Pflanzen, Tiere und Steinen wahrzunehmen, lenken zu lernen und diese zum Wohle der Menschheit einzusetzen.

 

Schamanismus entstand aus der Erfahrung, dass Krankheit immer eine Disharmonie zwischen Mensch, Natur und Kosmos ist und ist weder eine Religion noch eine Philosophie. Es gibt weder Doktrinen noch spirituelle Führer oder Hierarchien. Schamanismus überschreitet die Grenzen des Glaubens, weil er ein Prozess ist, in dem man Wissen über den Weg des Tuns erlangt.

 

Das Wort Schamanismus kommt aus dem sibirischen und bedeutet übersetzt: mit Hitze und Feuer arbeiten. Symbolisch auf den Menschen bezogen bedeutet dies, jemand der Energie umwandelt. Feuer ist nicht nur eine Kraft, sondern auch Energie. 

 

Für die sibirischen Schamanen ist das Feuer die größte Kraft der Transformation. Und da den Schamanen die Fähigkeit zu transformieren auch zugeschrieben wird, ergab sich dieser Begriff.

 

Im schamanischen Weltbild geht man davon aus, dass alles lebt und belebt ist. Die menschliche Existenz ist nur eine von unzähligen Formen. In allen Formen existiert die Schöpferkraft, das Odem, der innere Geist des Lebens. Deshalb wird jede Existenzform, sei es als Pflanze, Tier, Steine, etc. mit besonderem Respekt behandelt. Denn dadurch, dass der innere Geist des Lebens überall derselbe ist, ist alles mit allem verbunden. 

 

Ein Schamane ist auch eine Person, die zwischen den Welten wandert. Es gibt Welten, die in Koexistenz mit unserer materiellen Welt sind, uns aber verborgen bleiben. So wie die materielle Welt verschiedene Welten hat (Menschen, Tiere, Pflanzen, Mineralien), existieren andere Welten auf unterschiedlichen Ebenen und Energiefrequenzen. Schamanen können die Grenzen ihrer Wahrnehmung erweitern und in diese Welt reisen, in dem sie mit Hilfe von Techniken ihren Bewusstseinszustand verändern. Ein Schamane ist also ein Mittler der Welten.

 

Das Wissen der Schamanen ermöglicht es ihnen, das wahrzunehmen, was andere nicht zu sehen vermögen. Es ist eine Erweiterung des Bewusstseins auf nicht physische Welten und Dimensionen.

 

Ein Schamane ist also eine Person, die zu der Welt der Geister reist, diese in ihrer eigenen Welt aufsucht und während der Zeit, die er dort verbringt, die Kontrolle behält.

 

Dem Schamanismus wurde 1980 von der Weltgesundheitsorganisation in der Behandlung psychosomatischer Erkrankungen dieselbe Bedeutung zuerkannt, wie der westlichen Medizin.

 

Aufgrund der effektiven Heilerfolge interessieren sich immer mehr Menschen, ob sie in heilenden Berufen tätig sind oder nicht, für den Schamanismus und integrieren ihre Erfahrungen damit in ihre Arbeit oder ihr Privatleben.

 

Dem momentanen Stand der Forschung ist zu entnehmen, dass der Schamanismus möglicherweise zehntausende Jahre alt ist, wie Kunsthistoriker und Archäologen anhand verschiedener Felszeichnungen und Darstellungen in Höhlen und Felswänden nachweisen konnten. Auch wird er heute noch in vielen Ländern der Erde praktiziert, auch wenn die Einflüsse der westlichen Zivilisation und der christlichen Missionierung nicht an allen Stämmen spurlos vorübergegangen sind.

 

 

""Es gibt immer eine gute und eine schlechte Seite.

Manchmal lehrt mich die schlechte Seite des Lebens mehr Weisheit als die gute."

(Weisheit der Sioux)