Die wichtigste Aufgabe eines Schamanen besteht wohl in der Funktion des „Heilens“. Unter Heilen ist ein ganzheitlicher Prozess der Gesundwerdung zu verstehen, der die Bereiche der Medizin und der Psychologie umfasst. Ein Schamane hat die Funktion, zwischen der Welt der Geister und der Welt der Menschen zu vermitteln.
Herrscht zwischen diesen beiden Welten ein Ungleichgewicht, so kann es zu Krankheit und sogar Tod kommen. Schon seit einigen Jahren liegen Studien vor, die zeigen, dass es sich bei Schamanen weder um Psychotiker, Neurotiker oder Epileptiker handelt, sondern ganz im Gegenteil um gesunde Personen, die sogar über ein besseres Funktionsniveau/Lebensbewältigungsmechanismen verfügen als andere Menschen.
Eine weitere Hauptaufgabe der Schamanen liegt in ihrer sozialen Funktion. Schamanen sind für das Wohlergehen der Gemeinschaft verantwortlich. Sie besitzen die Eigenschaften der Veränderung. Die Einweihung ins Schamanentum ist traditionell ein langwieriger Prozess, der vom Schüler harte Selbstdisziplin verlangt.
Für Schamanen stehen der soziale, helfende und heilende Aspekt für die Gemeinschaft im Vordergrund und ihr Ziel ist es, mit Liebe die Welt zu heilen. Sie wandeln negative Energie in positive Energie, bringen Beziehungen, sei es zwischen Familienmitglieder, Freunden, zum eigenen Körper, Geist und Seele oder auch zu Mutter Erde und Natur wieder in Einklang.
Schamanen transformieren, um die Schöpfung, wie sie die indianische Welt sieht, wieder herzustellen. .
"Ein guter Mensch nimmt sich nicht, was einem anderen gehört."
(Sprichwort der Pueblo)